Segeln kommen, Spaß haben und Freunde kennenlernen

Für die Jugendarbeit stehen verschiedene Bootsklassen zur Verfügung. Ausgebildet wird auf den Heimatgewässern des CfWP,  der Groov und auf dem Rhein.

Der Optimist
„Tünnes“,“ Schäl“, „Gaviola“, „higgledy piggledy“, „Groov Flitzer“

Die Optimisten-Jolle („Opti“) ist das ideale Boot für Jungen und Mädchen bis zu 15 Jahren. Form und Ausstattung und die Segeleigenschaften bringen ein hohes Maß an Sicherheit – der Optimist ist unsinkbar. Wegen seiner Segeleigenschaften, der sehr übersichtlichen, zweckmäßigen Ausstattung und seines unkomplizierten Riggs hat sich der Opti weltweit als anerkanntes Jüngstenboot durchgesetzt. Allein in Deutschland haben viele tausend Kinder im Opti das Segeln gelernt und auf Regatten ihr Können bewiesen. Fast alle erfolgreichen Seglerkarrieren der letzten 10 bis 15 Jahre haben im Opti begonnen.

Segeln bedeutet, das Lernen der Einschätzung des eigenen Leistungsvermögens, der Konzentration und der Ruhe im Einklang mit den Elementen Wasser und Wind; es bedeutet Umgang mit der Natur mit ständig wechselnden Bedingungen, ein Spiel von Gleichgewicht und Geschwindigkeit und alles ohne Umweltbelastung.

Wer sich nach der Ausbildung und nach Erwerb des Jüngsten-Segelscheins auf Opti-Regatten mit Segelkammeradinnen und -kameraden sportlich messen möchte, findet in ganz Deutschland viele Möglichkeiten. Dafür sorgen viele Segelvereine – und nicht zuletzt auch die Klassenvereinigung der Optimisten, die DODV, die das Jüngstensegeln besonders fördert und unterstützt.
(Quelle: www.dodv.org)

Technische Daten:
Länge üA: 2,30 m
Breite üA: 1,13 m
Freibord: ca. 0,4 m
Tiefgang: 0,65 m
Masthöhe: 2,35 m
Gewicht (segelfertig): ca. 45 kg
Segelfläche am Wind: 3,5 m²
Großsegel: 3,5 m²
Takelungsart: Cat-/Spriettakelung
Yardstickzahl: 173
Klasse: international

Der Teeny
„Querulant“

Der Teeny ist seit 1993 offizielle Zweihand-Meisterschaftsklasse des Deutschen Segler-Verbandes im Jüngstenbereich für 8- bis 15-Jährige.

1986 von Günter Ahlers nach Erkenntnissen aus der verbandseigenen Jugendarbeit und Vorgaben des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) entworfen und 1987 erstmals von der Bootswerft Hein in Elmshorn gebaut, wurde der Teeny speziell für Kinder von 8 bis 15 Jahren konzipiert, als „Opti für Zwei“. Von 1989 bis 1999 erfolgte die Produktion durch die Dehler Yachtbau und wurde ab 1999 von der Werft Sebastian Ziegelmayer in Hamburg übernommen.
Die Bootsklasse wurde nach der Bootslänge von 10 Fuß (3,15 m) benannt.

1992 wurde die Bootsklasse vom DSV als Nationale Einheitsklasse anerkannt. Auf den Deutschen Jugendseglertagen 2001 in Hannover und 2005 in Halle wurde der Teeny von den Delegierten für jeweils vier Jahre als Jüngstenboot des DSV bestätigt.

Der Teeny wurde zur Steigerung der Teamfähigkeit der Mannschaft konzipiert. Die Ausbildung soll nach einer Grundeinweisung im Optimisten sehr früh doppelseitig erfolgen. Das bedeutet, dass die Positionen Steuermann und Vorschoter getauscht werden und beide mit der Technik des Zweihandsegelns vertraut gemacht werden sollen.
Mit einer Yardstickzahl von 140 ist der Teeny auf der Regattabahn entschieden schneller als die Optimisten-Jolle (173).

Da der Teeny mit Fock, Spinnaker und Trapez alle Merkmale einer modernen Gleitjolle besitzt, ist das Boot die Ausbildungsbasis, um über die Jugendbootklassen 420er oder 29er direkt in die olympischen Bootsklassen 470er, 49er und sogar in das Zweirumpfboot Tornado umzusteigen.

In den westlichen Bundesländer konnte sich der Teeny nach seiner Einführung rasch als Ausbildungsboot etableieren. In den östlichen Bundesländern konnte er sich hingegen noch nicht verbreiten, da man dort den Cadet als Jugend-Ausbildungsklasse fährt, lediglich in Mecklenburg-Vorpommern besteht eine regionale Vertretung der Klassenvereinigung, jedoch wurde die einzige nennenswerte Teeny-Flotte (SSV1894) zum Saisonbeginn 2007 stillgelegt. Seit 2007 wird in Sachsen aktiv im Teeny gearbeitet.
(Quelle: Wikipedia)

Technische Daten

Länge üA: 3,15 m
Länge WL: 2,90 m
Breite üA: 1,38 m
Gewicht (segelfertig): 50 kg
Segelfläche am Wind: 5,4 m²
Großsegel: 4,0 m²
Fock: 1,4 m²
Spinnaker: 5,2 m²
Takelungsart: Slup
Yardstickzahl: 140
Klasse: nationale Einheitsklasse

Der 420er
„Wibbelstetz“

Der 420er ist eine Zweimannjolle für Jugendliche und Erwachsene mit Trapez und Spinnaker.

Der 420er hat eine Länge von 4,20 m, ohne Schwert und Ruder einen Tiefgang von 20 cm und wiegt etwas über 80 kg. Das Rigg des 420ers besteht aus einem 6,26 m hohem Mast und aus einem 2,50 m langem Baum. Der Mast wird durch die seitlichen Wanten und das Vorstag gehalten. Zur Biegung und zum Trimm des Mastes, sind Salinge angebracht. Der 420er hat 3 verschiedene Segel: Das Großsegel hat eine Segelfläche von 7,45 m2, die Segelfläche der Fock 2,8 m2. Auf Raumkursen wird zusätzlich der Spinnaker mit 9 m2, ein sehr leichtes bauchiges Segel, gesetzt. Durch den Spinnakerbaum wir der Spinnaker so weit nach Luv gestellt, dass dieser möglichst viel Wind einfängt. Der 420er ist eine 2-Personen Rundspanter Jolle, wobei der Vorschoter im Trapez segelt. Die Crew muss bei viel Wind das Boot exakt gerade segeln, um dadurch möglichst schnell ins Gleiten zu kommen und maximale Geschwindigkeit zu erreichen.
(Quelle: www.dodv.org)

Technische Daten:

Länge üA: 4,20 m
Breite üA: 1,63 m
Freibord: ca. 0,4 m
Tiefgang: 0,97 m
Masthöhe: 6,26 m
Gewicht (segelfertig): 100 kg
Segelfläche am Wind: 10,25 m²
Großsegel: 7,45 m²
Fock: 2,8 m²
Spinnaker: 9,0 m²
Takelungsart: Slup
Yardstickzahl: 115 / (Solitär 120)
Klasse: international

Der Pirat
„Määt Nix“, „Groov Pirat“, „Tweety“

Der Pirat ist seit vielen Jahren offizielle DSV-Jugendboot-Klasse und zieht seit seiner Geburtsstunde im Jahre 1938 das Interesse großer Seglerkreise auf sich. Ob in der Segelschein- oder Regattaausbildung eingesetzt – so manch‘ einer begann seinen vielversprechenden Einstieg ins Seglerleben mit einem (vereinseigenen) Piraten.

Die Experten sind sich einig: Ein unkompliziertes und robustes Zweimannboot, das für Jugendliche und Junggebliebene jeden Alters eine sportliche Herausforderung darstellt; excellent in den Segeleigenschaften (z.B. : hoher Am-Wind-Kurs, ruhige Gleitphasen aufgrund des Knickspantes) und dennoch anspruchsvoll in der Technik.

Da es sich beim Piraten um eine nationale Einheitsklasse handelt, ist gewährleistet, daß in den Regatten nahezu identische Boote aufeinander treffen und in erster Linie das seglerische Können entscheidet. Die Trimmöglichkeiten sind vielfältig, eine saubere Taktik ist wichtiger als reines Geschwindigkeitssegeln.

Bei aller Tradition, die sich mit dem Klassiker unter Deutschlands Jollen verbindet – der Pirat ist immer mit der Zeit gegangen: Aus dem alten Holzpirat der 60er Jahre ist dank verbesserter Bootsbauweisen (GFK, Sandwich) und technischer Neuerungen ein sehr modernes Sportgerät geworden, das sich auch von seiner Ästhetik her keines Vergleiches zu schämen braucht.

Regattapiraten erfüllen eine der Hauptforderungen des DSV, die auf eine Regattafähigkeit des Bootes bei vernünftiger Behandlung des Rumpfes auch nach mehr als 5 Jahren abstellt; ein Weichsegeln des Rumpfes gibt es praktisch nicht, denn auch Boote „älteren Semesters“ sind noch flott dabei.
(Quelle: www.dodv.org)

Technische Daten:

Länge üA: 5,0 m
Länge WL: ca 4,68 m
Breite üA: 1,61 m
Tiefgang: 0,20 – 1,05 m
Masthöhe: 6,29 m / über Deck: 5,86 m
Gewicht (segelfertig): 218 kg
Segelfläche am Wind: 10 m²
Großsegel: 7,28 m²
Fock: 2,72 m²
Takelungsart: Slup
Yardstickzahl: 110 (GFK) / 113 bzw. 116 (Holz)
Klasse: national