Lob und Tadel vom Nikolaus
Zweimal Nikolausrudern, das gibt es nicht alle Jahre. Aber da der 6. Dezember in diesem Jahr auf einen Mittwoch viel, nutzte Kajo die Gelegenheit und bestellte zum Morgen-Rudern alle mit Weihnachtsmützen ein, und das bei recht gutem Wetter, sogar gelegentlich mit Sonnenschein. Dieter Frangenberg kam gleich in ganzer Niklolaus-Kluft und fiel natürlich überall auf. Das Kostüm sollte auch bei der Nikolausfeier zusammen mit den Ruderern der Post noch einmal zum Einsatz kommen. Endziel am 6. Dezember war das Sürther Bootshaus für einen „kleinen“ Umtrunk.
Vom Sonnenschein konnten die 11 Nikoläuse am 9.12. beim offiziellen Nikolausrudern nur träumen. Erst Schnee, dann Regen und dazu ein fieser kalter Wind, dem immerhin zwei Boote trotzten und bis zum Dom ruderten.Das Wetter trieb wohl danach viele nach Hause ins Warme, statt sich am Abend beim leckeren Buffet und weihnachtlicher Unterhaltung zu wärmen. Ein Punkt, den der Nikolaus – alias Dieter Frangenberg – auch direkt aufnahm, als der den Clubmitgliedern nach dem Essen die Leviten las.
Nikolausrudern die zweite
Der schwarze Engel lässt nichts Gutes ahnen
Eingeleitet wurde das weihnachtliche Programm wie im letzten Jahr vom schwarzen Engel (Anne Gell), die ihren Kompagnon Gustav vermisste. Karl schien da aber ein adäquater Ersatz zu sein. Die Dauerwellen-Perücke katapultierte ihn zurück in die 80er Jahre und die volle Haarpracht verlieh ihm das entsprechende jugendliche Aussehen. Man möchte fast sagen, er sah aus wie ein Engel.
Die beiden nahmen den Nikolaus in Empfang, der sich gleich beschwerte, dass viel weniger bei der Feier seien als im vergangenen Jahr, und das gerade die jüngeren Leute fehlen würden. „Auch ich bleib lieber dann daheim und mach’s mit den Englein fein“, lamentierte er und fügte hinzu, dass man für das Fest mehr Werbung machen müsste.
Auch der Hafen war dem guten Mann ein Dorn im Auge, denn der sei noch immer nicht ausgebaggert. Dann war der Advent von Kölle dran, von Freud und Leid auf dem Weihnachtsmarkt und in den Winterferien. Doch der Nikolaus hatte auch Lob im Gepäck. Er freute sich, dass der Fahnenmast wieder steht, und so manches Clubmitglied wurde für besondere Verdienste bedacht mit einem Weckmännchen. Neben denen, die den Mast gestrichen und aufgestellt hatten, waren das auch die Leute die unsere alten Ruderboote repariert haben, sich um die Bootstechnik kümmern oder den Pavillon restauriert haben. Bei den Postlern hob der heilige Mann den Verdienst um die Schnupperkurse besonders hervor.
Warum es dafür nur Weckmänner gab? Ganz einfach: Die Geehrten sollten nichts bekommen, „was sie schon haben, was sie nicht brauchen oder was zu teuer ist“. Das Geld braucht der Club schließlich, um den Hafen auszubaggern.