Happy Birthday Horst zum 80.

Eng ist die Clubgeschichte mit Horst Salomon verbunden. Horst gehört zu denen, die in den Jahren nach dem Krieg den Club für Wassersport wieder aufgebaut haben. Er hat einen großen Teil der Vereinsgeschichte miterlebt. Heute feiert er seinen 80. Geburtstag. Anlass, ein wenig zurückzublicken:

Für einen symbolischen Preis hatte die Stadt Köln dem Club für Wassersport nach dem Krieg das Gelände einer alten Farbenfabrik in Zündorf am Rhein überlassen. In den heutigen Bootskellern lag der ganze Schutt der Fabrik, die schon vor dem Krieg Pleite gegangen war. Aus diesem Schutt haben die Mitglieder die Rampe zum Wasser gebaut. Das war die Zeit, als Horst Salomon dem Club beitrat. Jedes Wochenende packten die jungen Männer – darunter auch Dieter Frangenberg und Rudi Trum – mit an. „Da hieß es Schip Schip hurra und dann mit der Schubkarre zur Rampe“, erzählt Horst. „Wir haben samstagmorgens geschuftet und sind dann nachmittags gerudert, das hat uns zusammengeschweißt.“ Mit dem Zelt ging es nach getaner Arbeit hoch bis nach Langel, wo es samstagsabend den „Dorfschwoof“ gab.

Wer erkennt Horst auf dem Bild? Am besten anklicken und dann noch ein Klick, dann wird es ganz groß!

 

 

 

 

 

Mit dem Zelt nach Bonn Beuel

Das mit dem „Zusammenschweißen“ gilt übrigens nicht nur für die männlichen Clubmitglieder. Anfang der 60er Jahre gab es immer wieder Wochenendfahrten nach Beuel mit Zelt und guter Laune im Gepäck. Man ruderte „gemischt“, auch wenn damals Frauen und Männer offiziell noch nicht in einem Boot sitzen durften. Zu der Zeit war auch Elisabeth schon im Club. Wenn es Elisabeth bei den Feiern im Zeltlager zu bunt wurde, hat sich an Horst gehalten. „Ich wusste, dem kann ich vertrauen, der tut mir nichts“, erzählt sie heute schmunzelnd.

Einweihung des Clubhaues 1963

Das „neue“ Clubhaus 1963

Als Elisabeth 1959  von ihrem Vater im Club angemeldet wurde, da fiel ihr Horst direkt auf. Wenn gerade nicht gearbeitet wurde, dann spielte man gerne fangen und neckte sich. Und es ist ja eine alte Weisheit: Was sich neckt, das liebt sich. Es sei Liebe auf den ersten Blick gewesen, sagen die beiden heute. 1965 wurde geheiratet. Horst und Elisabeth sind sich einig: „Das Rudern hat unsere Ehe zusammengeschweißt“. Noch immer machen die beiden alles gemeinsam. Auch Rudern, das versteht sich von selbst. Sogar ihre Silberhochzeit haben die beiden während einer Rudertour gefeiert.

Die Arbeit im Vorstand

Als Anfang der fünfziger Jahre wieder ein geregelter Ruderbetrieb stattfand, war der Club ein zentraler Treffpunkt. „Wer etwas auf sich hielt, der war im Ruderclub“, sagt Horst. „Auch Geschäftsleute waren als Sponsoren Mitglied, ohne zu rudern.“ So konnte 1963 das neue Clubhaus finanziert und eingeweiht werden.

Horsts alte Clubkleidung aus den 60ern…

Als Erwachsener war Horst dann auch aktiv im Vorstand des CfWP. Von 1985 bis 1991 als Vorsitzender der Ruderabteilung. Davor und danach hat er immer wieder Ämter übernommen, etwa als Schatzmeister. Bis vor einem Jahr war er noch Schriftführer der Ruderabteilung. In den 80er Jahren hatte sich Elisabeth Salomon derweil als Übungsleiterin fortgebildet und machte sich für das Frauenrudern stark. Das war selbst zu dieser Zeit noch gar nicht so einfach in der männerdominierten Ruderwelt.

Lieblingsboot Nubbel

Der Wassersport fasziniert Horst bis heute. „Ich bin 65 Jahre Mitglied und kenne einen Gott und einen Pott.“ Er freut sich, dass wieder so viele junge Leute im Club aktiv sind. Auch die Kinder von Horst und Elisabeth haben eine Zeitlang im Club gerudert, sind dann aber nicht dabei geblieben. Horst und Elisabeth sind dem Verein treu geblieben: „Der Club ist unser Leben!“, sagen sie unisono.

Wenn der Nubbel repariert wird, muss halt auch mal die Kläävbotz herhalten

Noch heute rudern die beiden gerne zu zweit im „Nubbel“. „Wir haben einen großen Teil unserer Jugend im Zweier verbracht“, sagt Horst. Der Nubbel sei breit wie eine Nussschale und habe selbst dann standgehalten, als sie in Lülsdorf an der Mauer bei Kilometer 669 einmal fast gekentert wären.

Wer übrigens mehr über die ganzen Bootsnamen wissen will, der ist bei Horst an der richtigen Adresse. Herzlichen Glückwunsch und noch viele Jahre Gesundheit, Kraft und Ausdauer wünschen wir dir, lieber Horst!

Text: Gaby Reucher